Mit einem bunten Tag der offenen Tür feierte das Marienkrankenhaus Nassau am Samstag, 5. September, sein 20-jähriges Bestehen. Dabei stellten sich auch die Ambulanten Dienste am Marienkrankenhaus der Öffentlichkeit vor.
Besonderen Zuspruch fanden vor allem mehrere Fachvorträge. Dazu gehörten die Ausführungen des Rechtsanwaltes Dominik Huber von der Kanzlei Caspers und Mock aus Koblenz sowie des leitenden Oberarztes am Marienkrankenhaus, Dr. Josef Rein, zum Thema Patientenverfügung. „Die neue Gesetzeslage ruft großen Informationsbedarf hervor. Viele Menschen sind neugierig und gleichzeitig verunsichert“, sagt Dominik Huber. In seinen beiden Vorträgen vor insgesamt etwa 80 Zuhörern mahnte er dazu, sich der rechtlichen Konsequenzen bei der Ausstellung einer Patientenverfügung bewusst zu sein: „Sie bleibt für immer gültig.“ Um unter den eigenen Angehörigen Unsicherheit zu vermeiden, riet er allerdings dazu, die Verfügung regelmäßig zu erneuern: „Dazu müssen Sie das Dokument nur mit einem neuen Datum versehen und erneut unterschreiben.“
Die ambulanten Dienste präsentierten sich mit einem eigenen Stand und stellten ihr Angebot vor. Das reicht vom Mobilen Menüservice über Hilfen im Haushalt bis zur qualitativ hochwertigen Grundpflege mit menschlicher Zuneigung. Inzwischen besteht der Dienst seit 13 Jahren. Er beschäftigt rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher des Tages der offenen Tür die Räume der physikalischen Therapie und der Bäderabteilung im Marienkrankenhaus besichtigen und verschiedene Geräte ausprobieren. Zu den Höhepunkten des Tages gehörten ein Luftballonstart sowie die Eröffnung der Ausstellung mit Aquarell- und Pastellgemälden der Künstlerin Dr. Marianne Tentscher-Kowitz. Sie stellt den Erlös aus dem Verkauf der Bilder der Bergklosterstiftung SMMP zur Verfügung. Diese Ausstellung ist noch bis Weihnachten zu sehen.
Das heutige Marienkrankenhaus besteht seit 1989. Bis dahin befand es sich in Bad Ems. Da das alte Gebäude aber nicht mehr modernen Anforderungen entsprach, hatte man 1979 einen Neubau beschlossen. Dabei war die Ordensgemeinschaft auf den Vorschlag der Landesregierung eingegangen, nach Nassau umzuziehen. „Heute präsentiert sich das Marienkrankenhaus als moderne Einrichtung mit 35 Betten für die akut-innere Medizin mit dem Schwerpunkt Geriatrie und weiteren 35 Betten für die geriatrische Rehabilitation sowie acht tagesklinischen geriatrischen Rehabilitationsplätzen“, erläutert die kaufmännische Direktorin Barbara Arend. Dabei verstehen sich die Ambulanten Dienste als Ergänzung. Mittlerweile betreuen sie Kunden auch über die Grenzen des Kreises hinaus.